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Dienstleister der Informationsgesellschaft: Befristete Arbeitsverträge immer beliebter 04-11-19

So vergeben 2004 mehr als 85 Prozent der Dienstleister der Informationsgesellschaft befristete Arbeitsverträge, 2002 waren es erst rund 70 Prozent der Unternehmen. In der Branche Telekommunikationsdienstleister setzen nahezu alle Unternehmen befristete Verträge als personalpolitisches Instrument ein. Im Gegensatz dazu vergeben EDV-Dienste und -Vermietungen sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer unterdurchschnittlich häufig befristete Arbeitsverträge. Mit einem Wert von nahezu 80 Prozent setzen jedoch auch in diesen Branchen ein Großteil der Unternehmen dieses personalpolitische Instrument ein.

Dies ist Ergebnis einer Konjunkturumfrage bei Dienstleistern der Informationsgesellschaft, die das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, in Zusammenarbeit mit dem Verband der Vereine Creditreform, Neuss, im September 2004 durchgeführt hat. An der Umfrage beteiligten sich rund 1.100 Unternehmen. Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft setzt sich zusammen aus Informations und Kommunikationstechnologie- (IKT-) Dienstleistern (Unternehmen der Branchen EDV-Dienste und -Vermietung, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensiven Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung).

Neben befristeten Arbeitsverträgen spielen im Wirtschaftszweig auch Teilzeitverträge eine wichtige Rolle. So schließen 2004 mehr als 80 Prozent der Unternehmen mit ihren Mitarbeitern Teilzeitverträge. Der Anteil ist allerdings leicht zurückgegangen: 2003 lag dieser Wert sogar noch bei fast 90 Prozent. Unternehmensberater und Telekommunikationsdienstleister bieten ihren Mitarbeitern am häufigsten die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten, wohingegen EDV-Dienste und -Vermietungen sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer dieses personalpolitische Instrument vergleichsweise wenig einsetzen.

Darüber hinaus achten die Dienstleister der Informationsgesellschaft auf anreizkompatible Entlohnung. So beinhaltet 2004 bei nahezu 80 Prozent der Unternehmen die Entlohnung der Mitarbeiter eine leistungsbezogene Komponente. 2003 lag dieser Wert sogar bei 90 Prozent. Besonders stark hat sich die anreizkompa-tible Entlohnung bereits bei Telekommunikationsdienstleistern (fast 100 Prozent) und Unternehmensberatern (nahezu 95 Prozent) durchgesetzt. Architekten (rund 65 Prozent) sowie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (rund 70 Prozent) hingegen setzen dieses Instrument noch vergleichsweise selten ein.

Alexandra Spitz,
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Die Autorin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim.

Das ZEW wurde im Jahr 1991 in einer gemeinsamen Initiative der baden-württembergischen Landesregierung, der Landeskreditbank Baden-Württemberg und der Universität Mannheim gegründet. Die Forschungsausrichtung liegt im einzelwirtschaftlichen Bereich, der Branchenanalyse und der Ökonometrie. Rund 80 Wissenschaftler sind am ZEW in den Forschungsbereichen Internationale Finanzmärkte, Arbeitsmärkte, Industrieökonomik, Unternehmensbesteuerung und Umweltökonomik tätig.

Die Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien beschäftigt sich mit den Auswirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Wirtschaft. Den Schwerpunkt der Analysen bilden dabei industrie- und arbeitsmarktökonomische Fragestellungen.

Ein Überblick über die ZEW/Creditreform Konjunkturumfrage ist im Internet unter www.zew.de/dienstleister   abrufbar. Allgemeine methodische Hinweise finden Sie unter ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/brep/asta.pdf. Eine Beschreibung des bei der ZEW/CREDITREFORM angewendete Hochrechnungsverfahrens findet sich unter ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/brep/expans.pdf



Kontaktinformationen:
Verband der Vereine Creditreform e.V.
Michael Bretz
Wirtschafts- und Konjunkturforschung
Hellersbergstr. 12, 41460 Neuss
Tel.: 02131/109-171, Fax: 02131/109-176
e-mail  

ZEW - Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Alexandra Spitz
Forschungsgruppe Informations- und Kommunikationstechnologien
L 7, 1 - 68161 Mannheim
Tel.: 0621/1235-293, Fax: 0621/1235-333
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